Tag 6: Grenada | Mittwoch, 18.12.2019

Tag Hafen Land/Insel Ankunft Abfahrt
Mittwoch, 18.12.2019 St. George´s, Liegeplatz: Melville Cruise Pier Grenada 08:00h 18:00h

Sonnenaufgang: 06:21 Uhr | Sonnenuntergang: 17:42 Uhr | Wetter: teilweise bewölkt, 29 °C

Inselinformationen

Größe Grenada gehört zu den Kleinen Antillen, die wiederum zu den Inseln über dem Winde zählen. Ungefähr 200 Kilometer nordöstlich von der venezuelanischen Küste liegt die Insel, die ca. 108.000 Einwohner hat, wobei die Hauptstadt St. George’s ca. 7.500 Einwohner hat.
Klima Die Durchschnittstemperatur liegt bei 24 - 30 °C, wobei es ständig kühlende Passatwinde gibt. Von Juni bis Dezember ist Regenzeit, in der häufigen kurzen Schauern gerechnet werden muss.
Politik Grenada gehört seit 1972 zum britischen Commonwealth, sodass das Staatsoberhaupt die Queen ist, die durch einen Generalgouveerneur vertreten wird.
Sprache Englisch, Patois (kreolisches Französisch) ist Umgangssprache
Währung Ostkaribischer Dollar, 1 Ostkaribischer Dollar entspricht ca. 0,30 Euro.

Unser geführter Schnorchelausflug mit AIDA

Nach einem entspannten Seetag konnten wir auch den Morgen des nächsten Tages noch entspannt genießen, da wir an diesem Tag erst für 13:00 Uhr einen Ausflug geplant hatten. Wir hatten einen AIDA-Ausflug gebucht, bei dem wir mit einem Katamaran zu einem Unterwasser-Skulpturenpark segeln sollten und hier schnorcheln konnten.

Die Eckdaten des Ausflugs laut AIDA:

Die Stationen Ausflugs:

Nachdem wir uns pünktlich mit unserem deutschsprachigen AIDA Guide getroffen hatten, waren wir leicht erschrocken, wie viele Leute gleichzeitig mit uns auf den Ausflug gehen sollten. Nunja, das lässt sich halt einfach nicht mit einem selbst organisierten Ausflug vergleichen, dachten wir. Als wir jedoch auf dem Katamaran angekommen waren, und nicht für jeden Gast ein Sitzplatz zur Verfügung stand, sagte der Guide, dass der Katamaran wohl für 70 Passagiere ausgelegt sei und wir “nur” 50 Gäste seien. Das war natürlich kein richtiger Trost für diejenigen, die stehen oder es sich auf dem Boden bequem machen mussten. Wir haben trotzdem das Beste aus der Situation gemacht…

Mit Reggae Musik, Segel und (zumindest zu Beginn) Motorunterstützung ging es dann los in Richtung Unterwasserskulpturenpark. Der Künstler Jason deCaires Taylor hat hier in Grenada in Wassertiefen zwischen 2 und 9 m insgesamt sieben verschiedene Skulpturen errichtet. Auf dem Weg wurden wir von der einheimischen 4 köpfigen Crew willkommen geheißen und nach der obligatorsichen Sicherheitseinweisung wurden Schnorchelutensilien verteilt. Neben Schwimmwesten (die man hier nicht zwangsweise anziehen musste) gab es noch Schwimmflossen. Die finden wir tatsächlich ziemlich praktisch, sodass wir diese, im Gegensatz zu den Schnorchelmasken (wir hatten eigene) dankend angenommen haben. An Bord sind mehr als genügend unterschiedliche Schwimmflossen vorhanden, sodass jeder ein Paar in seiner Größe bekommen hat.

Am Skulpturenpark angekommen, watschelten alle 50 Leute ins Wasser. Eine Treppe führte am Heck des Katamarans recht tief ins Wasser, sodass man weder ins Wasser hineinspringen musste, noch Probleme hatte, später wieder ins Boot zu kommen.

Zu den 50 Ausflugsgästen kamen dann noch der AIDA Guide und ein einheimischer Taucher ins Wasser. Der einheimische Taucher führte uns zu den einzelnen Skulpturen und gab auf englisch ein paar Infos zu der jeweiligen Skulptur. Der AIDA Guide übersetzte die Erklärungen für alle Gäste, die nicht so gut englisch verstanden, danach ins deutsche. Nach den jeweiligen Erklärungen hatten alle etwas Zeit sich die jeweilige Skulptur anzuschauen. Leider waren die allermeisten Skulpturen so tief im Wasser, dass man sie entweder nur erahnen konnte oder zum Teil sogar gar nicht gesehen hat, was wir wirklich schade fanden. Auch die Tatsache, dass so viele Leute gleichzeitig eine Skulptur sehen wollten, war suboptimal. Das hat zu Gedränge geführt, was das Bestaunen der Skulpturen umso schwieriger machte. Zwischendurch haben wir uns immer mal von der Gruppe gelöst, um etwas Abseits in Ruhe die Unterwasserwelt zu erkunden. Insgesamt hatten wir aber auch etwas Pech, da das Wasser nicht richtig klar war. Je nach Wetter ist das Wasser hier mal mehr und mal weniger trüb – wir hatten wohl etwas Pech damit. Wir können uns aber auch vorstellen, dass allein die 50 Menschen, die hier gleichzeitig das Wasser aufwirbeln, die Sichtweite unter Wasser stark beeinflussen.

Laura war zu Beginn der Skulpturen-Besichtigung allerdings ziemlich schlau: Sie hat dem AIDA Guide unsere Actioncam gegeben. Der Guide Matthias ist nämlich zu jeder Skulptur abgetaucht, um sie von Nahem sehen zu können. Schon zu Beginn der Tour hatte er sich als Wassersportler vorgestellt und gesagt, dass er bei AIDA in der Regel die Ausflüge, die mit Wassersport zutun haben, begleitet. Durch sein Engagement haben wir echt tolle Bilder von den Unterwasserskulpturen bekommen. Unser Guide Matthias hat sich hier echt einen Orden verdient!

Als wir alle Skulpturen gesehen hatten (oder zumindest in der Theorie hätten sehen können) ging es dann wieder ab auf den Katamaran. Hier ging es dann gemächlich weiter zu einem zweiten Schnorchelspot, dem Flamingo Bay Marine Park, an dem wir freie Schnorchelzeit hatten. Auf dem Boot gab es übrigens die ganze Zeit über eine kostenlose Getränkeversorgung – mit den in der Karibik üblichen Getränken: Softdrinks, Fruchtpunsch und Rumpunsch.

Am Flamingo Bay Marine Park angekommen, wurde uns erklärt, wo wir Schnorcheln könnten. Am Ende der Bucht liegt eine Boje, über die wir nicht hinaus schwimmen sollten, da hier sowohl die Strömung stärker sei als auch der Schiffsverkehr beginne. Die Fläche hier war jedoch auch so groß genug, um nicht regelmäßig mit anderen zusammenzustoßen.

Die Unterwasserwelt in der Karibik ist leider längst nicht so lebendig und vielseitig, wie wir es aus Mauritius gewohnt waren. Wir sind bis dato noch nicht die Profis, was Schnorcheln angeht und konnten bisher nur von unseren Erfahrungen aus Mauritius berichten und müssen leider sagen: Mauritius hat mehr Fisch und interessantere Meeresböden. Trotzdem hat uns der Stop hier ganz gut gefallen.

Als letzten Stopp sind wir noch zu einem Strand gefahren, an dem wir noch eine knappe halbe Stunde Aufenthalt hatten. Nicht nur wir fanden, dass dieser Stopp sich nicht gelohnt hat. Eine halbe Stunde am Strand ist zu wenig, um es sich hier noch einmal gemütlich zu machen – und gleichzeitig zu viel, um einmal herum zu schauen. Paul hat den Stopp zwar für eine kurze Toilettenpause genutzt, eigentlich ist der Strand aber hauptsächlich ein Sandlieferant für den Boden des Katamarans.

Auf dem Rückweg haben die Veranstalter noch Kuchen serviert. Auf Platten haben sie Stücke von drei verschiedenen sehr leckeren Kuchen angeboten, an denen man sich bedienen konnte.

Insgesamt liest sich dieser Text jetzt nicht wirklich gut, trotzdem war der Ausflug im Nachhinein nicht wirklich doof. Zwei große Mankos hatte er nur leider.

  1. Die Skulpturen sind recht Tief im Wasser, sodass man beim Schnorcheln kaum etwas erkennt. AIDA bietet einen Ausflug zum Skulpturenpark auch als Tauchausflug an, was wir definitiv für sinnvoller halten.
  2. 50 Leute gleichzeitig mit Flossen in einem abgestecken Gebiet schnorcheln zu lassen ist einfach keine gute Idee. Wäre die Gruppengröße etwas kleiner, wären die Wassergänge viel entspannter.

Auf der anderen Seite waren alle Leute dennoch entspannt. Die Musik, die Mentalität und alles zusammen haben trotzdem die passende Laune erzeugt und für einen insgesamt gelungenen Ausflug gesorgt. Weiterempfehlen würden wir den Ausflug aber wahrscheinlich trotzdem nicht.

Als wir wieder am Hafen angekommen waren, begann schon der Sonnenuntergang. Hinter unserem Schiffchen machte der hier umso mehr her. Somit konnten wir den Tag mit einem weiteren optischen Highlight abschließen: