Tag 1: Seetag | Freitag, 13.12.2019

Sonnenaufgang: 06:56 Uhr | Sonnenuntergang: 18:04 Uhr

Der erste Tag

Eigentlich lag der erste Reisetag, zumindest nach AIDA-Zählung, an diesem Tag sogar schon hinter uns. Nach der wirklich gut organisierten und dadurch problemfreien Ankunft an Bord unseres Schiffes für die nächsten zwei Wochen, der AIDAperla, waren wir jedoch am ersten Abend zu erschöpft von der Anreise, um uns das Schiff im Detail anzuschauen. Die erste größere Erkundungstour haben wir uns für den ersten Seetag, also diesen Tag, vorgenommen.

Der erste richtige Tag, fing dann – wie soll es auch anders sein – mit einem Frühstück an. Da wir jedoch bereits um 09:30 unseren ersten “Termin”, eine Küchenführung, gebucht hatten, fiel das Frühstück nicht übermäßig ausgiebig aus.

Wir hatten uns hierzu das Marktrestaurant ausgesucht. Hierbei handelt es sich um einen Klassiker auf AIDA-Schiffen. Das Frühstück unterscheidet sich in der Regel nicht zwischen den verschiedenen Restaurants und das Marktrestaurant war uns schon von unserer ersten AIDA-Tour auf den Kanaren bekannt. Das Marktrestaurant ist ein großes Buffetrestaurant, das optisch einem Markt nachempfunden ist.

Die Küchenführung

Nach dem kurzen Frühstück kamen wir dann pünktlich zur Küchenführung. Der Treffpunkt hierzu war auf Deck 3, im Pier 3 Market. Hier haben wir saubere Schutzkleidung bekommen (Schuhüberzieher, Haarnetz und Schutzanzug), mussten unsere Hände noch einmal desinfizieren und dann ging es los. Der Chefkoch des Rossini, Sebastian Hiltl, hat uns mitgenommen auf einen kurzen Spaziergang durch den Crew-Only Bereich auf Deck 3 (und einen Teil des Lagers auf Deck 2).

Einen ausführlichen Bericht zur Küchenführung findet ihr hier:

Das AIDA-Fantreffen

Auch am ersten Seetag, zeitlich direkt nach der Küchenführung, war unser AIDA Fantreffen. Laura hatte das Fantreffen in ihrer Rolle als Facebookgruppen-Gründerin organisiert, weshalb wir auch nicht zu spät kommen wollten.

Das Fantreffen fand dieses Mal im Brauhaus statt. Zu 11:00 Uhr wollten sich 80 Leute aus der Facebookgruppe hier treffen. Laura hatte bereits Namensschilder für alle angemeldeten Gäste vorbereitet und als wir am Brauhaus ankamen, standen schon gut 20 Leute vor dem Brauhaus und haben auf uns gewartet. Nach kurzer Absprache mit den Mitarbeitern des Brauhaus und der Entertainment Managerin und dem General Manager wurden dann die Schotten des Brauhauses exklusiv für uns geöffnet. Dann ging die Aufgabenteilung los: wir haben alle Gäste mit ihren Namensschildern ausgestattet und die Mitarbeiter des Brauhauses haben einen Sektempfang organisiert.

Nach einiger Zeit haben wir es dann geschafft, uns auf die lange Bierzeltbestuhulung zu verteilen und sowohl der General Manager Marcel David als auch die Entertainment Managerin Nadja Kohlermann haben uns von der Bühne noch einmal recht herzlich begrüßt. Nach der Begrüßung hatten wir leider nur noch ein paar vergleichsweise ruhige Minuten, da bereits um 11:30 Uhr im Brauhaus das öffentliche Frühschoppen begann. Durch ein lautes “Servus, Grüezi und Hallo” wurden die Gespräche ungleich anstrengender, weil wir nun sowohl die Musik aushalten als auch gegen sie anschreien mussten. Auch die Tatsache, dass wir direkt auf die Bierbänke verteilt saßen, hat leider nicht dazu beigetragen, dass man sich untereinander austauscht.

Für viele Teilnehmer des Fantreffens hat sich das aber dennoch gelohnt: einige Leute haben sich hier getroffen und kennengelernt, einige sind auch kurz nach Beginn des Frühschoppens gemeinsam weitergezogen an einen ruhigeren Ort.

Wir saßen neben zwei jungen Paaren und einem älteren Paar, haben hier aber keine Bekanntschaften knüpfen können, die über die Reisezeit bestand hatten.

Nach dem Fantreffen sind wir noch ein paar Schritte durch das Schiff gelaufen und haben uns dann mit ein paar (dank Getränkekarte kostenfreien) Cocktails ins Theatrium gesetzt. Im Theatrium hatten wir häufig, wie auch an diesem Tag, das Glück die Proben der Tanzgruppe mitansehen zu können.

Entspannung in der Vita Life Liege um 14:30 Uhr

Eine Reise bedeutet für uns ja auch immer Abenteuer und neue Sachen entdecken. Mit diesem Plan gehen wir auf jeder Reise mögliche Aktivitäten durch. Da wir dieses mal sowohl an Land, aber auch auf dem Schiff einige Zeit verbringen, wollten wir auch auf dem Schiff mal neue Sachen wagen

Für Laura war das am ersten Tag die Vita Life-Liege. Diese Liege befindet sich im Organic Spa genannten Wellnessbereich des Schiffs. Dass man hier nur mit einem Zusatz-Paket oder einer Anwendung hereinkommt, wussten wir schon. Weil Laura so neugierig war, ist sie mit 20 Minuten Entspannung auf einer Liege gestartet.

Der Informationstext auf der AIDA-Seite verspricht ein „völlig neues Erlebnis für Körper, Geist, Seele und Sinne“.

Ok – und was passiert da jetzt genau?

Zuerst meldet man sich an der Theke beim Organic Spa an. Dort hat man hat schon auf mich gewartet und mich mit einem freundlichen Lächeln zu einer der Liegen gebracht. Es gibt insgesamt 4 Liegen, die allesamt frei waren, sodass ich mir eine Liege aussuchen konnte.

Dann wird mit mir ca. 10 Minuten lang das Gerät eingestellt. Ich konnte wählen, welche Art von Musik (Jazz, Lounge, Rock, Natur) ich haben möchte, wie Laut diese sein soll, wie stark die Schwingungen werden sollen und welche Farben ich während der Zeit sehen möchte.

Als alles für mich perfekt eingestellt war, sagte die freundliche Person, dass ich mich entspannen und die nächsten 16 Minuten genießen soll. Es würde noch ein kleines „Visier“ – eigentlich ist es nur ein rundlicher Leuchtstab vor mein Gesicht geschoben, der mir dann passend zu den Schwingungen und der Musik etwas Farbe ins Gesicht warf.

Auch wenn man denkt, dass man doch die Augen zu hat und davon nichts mitbekommt – es bringt trotzdem etwas.

Ich hatte inzwischen auch ein Lächeln auf den Lippen und freute mich auf die nächsten 16 Minuten. Durch den Kopfhörer auf den Ohren war ich wirklich isoliert und habe von der Umgebung nichts mehr mitbekommen – im Organic Spa ist es aber sowieso komplett ruhig, sodass man direkt von Anfang an entschleunigt. Ich hatte mir die Vibrationen auf die Mittlere Stufe gestellt. Nach ca. 7 Minuten habe ich aber noch kaum etwas gemerkt. Durch die Fernbedienung und die gute Erklärung durch die Mitarbeiterin am Anfang konnte ich auch während der Behandlung die Vibrationsstärke erhöhen.

Die versprochene wohltuende Wirkung, die zur Förderung der Entspannung und zum Stressabbau dienen soll, trat bei mir leider erst nach ca. 15 Minuten ein, sodass ich am Ende nur eine Minute echte Entspannung hatte.

Ich bin ein Mensch, der selten abschalten und entspannen kann. Für mich hätte die Anwendung daher mindestens 40 Minuten dauern müssen, damit ich mich hier komplett hätte entspannenen können.

Es war trotzdem eine nette Erfahrung und ich habe gelernt, dass ein paar leichte Vibrationen von so einer Vita Life Liege mir nichts bringen und ich mich dafür hätte auch genauso gut etwas eher ins Bett gehen können, um mich vom Wellengang des Schiffs etwas hin und her schaukeln zu lassen. Das hätte für mich den gleichen Effekt erzielt und wäre ca. 20 Euro günstiger gewesen. 😉

Für so einen Besuch der Vita Life Liege sollte man auf jeden Fall ca. 30 Minuten einplanen. Die Hälfte der Zeit wird für die Einführung in die Liege benötigt, da sie viele individuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet. Die andere Hälte der Zeit ist dann die reine Anwendungszeit.